Panzerjäger vor!
Eine Krupp-Protze mit angehängter 3,7cm Pak auf dem Weg durch die Ardennen. (Nordfrankreich 1940)
Krupp Protze
Die Produktion des Krupp L2 H43, inoffizell "Krupp
Protze" genannt, begann bereits 1933. Der kleine geländgängige Lkw wurde
von einem 55 PS starken luftgekühlten Boxermotor mit vier Zylindern
angetrieben. Das
Fahrwerk bestand aus einer vornliegenden Starrachse an Blattfedern und
den beiden Hinterachsen mit Doppel-Querlenkern und je einer
Schraubenfeder pro Seite.
Der von 1937 bis 1941 hergestellte Nachfolger L2 H143 hatte vorn eine
längere Stoßstange, einen etwas größeren Abstand zwischen den beiden
Hinterachsen und einen 60 PS starken Motor. Etwa 7000 dieser
markanten Fahrzeuge mit der abfallenden Motorhaube, kamen im II.
Weltkrieg als Protzkraftwagen für leichte PaK bzw. FlaK,
Mannschaftstransporter und Fernmelde/Funkwagen zum Einsatz. Das hier
gezeigte Modell ist eine Zugmaschine einer Panzerjägerkompanie. Es
konnte die Besatzung einer leichten PaK samt der Bereitschaftsmunition
aufnehmen.
Gefechtsgewicht: 2.450kg
Nutzlast: 1.050kg
Anhängelast: 1.000kg
Besatzung: 1 + 7 Mann
PaK 36
Die 3,7-cm-PaK 36 war die am meisten verwendete PaK der ersten Kriegsjahre. Sie konnte wegen ihres geringen Gewichts leicht gewendet werden und auf kurzen Strecken auch im Mannschaftszug bewegt werden, weiters bestand Munitionsgleichheit mit der KwK der ersten Ausführungen des Panzer III. Obwohl die Zerstörungskraft der Sprenggranate mässig war, wurde die leichte PaK auch oft zur Unterstützung der Infanterie gegen Weichziele mit leichter Deckung verwendet oder zur Zum (Bunker)Schartenbeschuß verwendet. Die hohe Mündungsgeschwindigkeit ermöglichte dabei eine sehr gestreckte Flugbahn und ein einfaches Zielen im direkten Schuss. Im Westfeldzug zeigte es sich bereits dass schwerere Panzer wie der britische "Matilda" oder der französische Char B1 nur unter sehr güstigen Bedingungen abgeschossen werden konnten. Im Rußlandfeldzug wurde die PaK 36, mit dem auftreten des KW-1 und des T 34 dann endgültig zur "Panzer-Anklopf-Kanone" oder zum "Panzer-Anklopf-Gerät" degradiert. Sie wurde daher in den Panzerjägerabteilungen, nach und nach, durch die stärkeren 5cm PaK 38 oder 7,5cm PaK 40 ersetzt.
Dieser Wettlauf zwischen Panzerstärke hie und Durchschlagskraft da führte in der Folge zu immer größeren Kalibern und damit zwangsläufig zu höheren Geschützgewichten. Damit wurde die PaK unbeweglich. (Und ist es bis heute geblieben!)
Bei den rückwertigen Wach und Sicherungseinheiten blieb die leichte PaK 36 allerdings bis zum Kriegsende im Einsatz
Gewicht in Stellung: 590kg
Kaliber: 3,7cm L/45
Reichweite: 5.500m
Bedienung: 5 Mann
Feuergeschwindigkeit: 16 Schuss/min