Thors Hammer

20.09.2020

Ein "Karl" wird geladen                                                                                                                          (Polen 1944)



Mörser "Karl"

Der Mörser "Karl", auch Gerät 040/041 oder Karl-Gerät genannt, war (und ist!) das stärkste Steilfeuergeschütz das jemals gebaut wurde.

Mit der Planung der 60-cm-Mörser (Gerät 040) wurde bereits 1937 begonnen. Sie waren für den Einsatz gegen schwere Festungswerke, wie beispielsweise die Maginotlinie ausgelegt. Das Geschütz wog 124 Tonnen, konnte auf seiner Vollketten-Selbstfahrlafette etwa 10 km/h erreichen und war in zehn Minuten feuerbereit. Dies war eine enorme Verbesserung gegenüber dem 42cm "Gamma" oder den (ex KuK) 42cm Motor-Mörsern, welche in (Teil)Lasten zerlegt gefahren werden und dementsprechend zeitraubend wieder zusammengesetzt werden mussten.

Die Selbstfahrlafette hatte acht Lauf- und acht Stützrollen. Die Ketten waren 50 cm breit und hatten eine Auflagefläche von 7 m². Die Spurweite betrug 2,65 m und die Bodenfreiheit 35 cm. Antriebsmotor war der Benzinmotor Daimler-Benz MB 503A von 580 PS. Das Gerät entwickelte einen hohen Bodendruck und konnte daher nur auf festem Untergrund eingesetzt werden. Für den Transport per Eisenbahn gab es einen speziellen Tragschnabelwagen.

Die Bedienung bestand aus bis zu 16 Kanonieren. Zum Laden musste das Rohr waagerecht gestellt werden, die Granate wurde hydraulisch angesetzt. Die maximale Rohrerhöhung betrug 70°. Das Seitenrichtfeld betrug 2,5° nach links und rechts, so dass das gesamte Geschütz grob auf das Ziel ausgerichtet werden musste. Zum Schießen musste die Fahrzeugwanne per Hydraulik auf den Boden abgesenkt werden, um die enormen Kräfte während des Schusses besser zu verteilen. Zum Einsatz kamen eine leichte und eine schwere Betongranate mit einem Gewicht von 1700 kg (davon 280 kg Sprengstoff) und 2180 kg (davon 348 kg Sprengstoff) sowie eine Sprenggranate mit 1250 kg (davon 460 kg Sprengstoff), die je nach der gewünschten Reichweite und Wirkung ausgewählt wurden. Als Treibladung wurden eine bis neun Treibladungen (je 32 bis 36 kg Schießpulver) eingelegt.

Wie alle Waffen dieses Typs mit schweren und langsam fliegenden Geschossen (192-179 m/s, Flugzeit bis zu 49 Sekunden) wieß der Mörser eine hohe Streuung auf. Eine Granate konnte 2,50 m Beton oder 35 cm Panzerstahl durchschlagen. Seine Wirkung auf die beschossenen Festungsbesatzungen bestand eher in einer demoralisierenden Wirkung als in der direkten Treffereinwirkung, da mit ihm vermeintlich sichere Festungsanlagen zerstört werden konnten. Zum ersten Einsatz kam es 1941 bei Brest-Litowsk und 1942 während der Eroberung Sewastopols, als zwei Mörser, "Thor" und "Odin", die dortigen Festungsanlagen beschossen. Ein weiterer Einsatz erfolgte 1944 während des Warschauer Aufstandes.


Gewicht in Feuerstellung: 124.000 kg

Kaliber: 60cm L/8,45

Reichweite: Sprenggranate: 6,6 km / Betongranate: 4,3 km

Feuergeschwindigkeit: 1 Schuß p. 10 m.



Munitionspanzer IV

Der Panzerkampfwagen IV (kurz PzKpfw IV oder P IV) war ein mittlerer deutscher Panzer.. Anfangs nur in sehr geringen Stückzahlen hergestellt, wurde der von Krupp entwickelte und von 1937 bis zum Kriegsende produzierte Panzer IV mit 8500 Exemplaren der meistgebaute deutsche Panzerkampfwagen, vom Polenfeldzug bis zum Kriegsende im Einsatz und damit das "Arbeitspferd" der Panzertruppe. Im Jahre 1941 wurde eine Spezialausführung des P IV Fahrgestelles als Munitionsfahrzeug für den überschweren Mörser Karl ausgeliefert. Je zwei dieser Munitionsschlepper sollten einen Mörser begleiten. Die Fahrzeuge hatten einen Aufbau, in dem vier der 2,2 t wiegenden 60-cm-Granaten mitgeführt wurden. Mit einem fest eingebauten benzin-elektrischen 2,5-t-Kran konnten die Granaten direkt zum Mörser befördert werden. Aufgrund ihrer hohen Silhouette wirkten diese Fahrzeuge wuchtiger als die "normalen" Kampfwagen. Das hier dargestellte Fahrzeug hatte einen 300PS Maybach-Motor und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.


Gefechtsgewicht: 18t (beladen 26,8t)

Panzerung: Bis 30mm

Besatzung: 2 Mann

Bewaffnung: Keine



Munitionsschlepper Sd.Kfz. 7

Das Sd.Kfz. 7 (Mittlerer Zugkraftwagen 8 t) wurde zwischen 1934 und 1938 von Krauss-Maffei entwickelt, der Bau erfolgte ab 1938 bei Krauss-Maffei in München, bei Borgward in Bremen, bei den Saurer-Werken in Wien und bei Breda in Italien. Der Maybach HL 62 Ottomotor leistete 140 PS und verlieh demZugkraftwagen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Als Zugmaschine bot das Fahrzeug Platz für zwölf Mann mit Ausrüstung und konnte selbst dann noch weitere Munition und Gerät mitführen. Verwendet wurde das Fahrzeug meist zum Transport der 8,8cm FlaK, der 10cm FK 18 oder der 15cm sFH 18. Abarten des Fahrzeuges gab es (mit Pritschenaufbau) als Munitionsschlepper, als (meist teilgepanzerten) Waffenträger, sowie als gepanzertes Kommandofahrzeug.


Gefechtsgewicht: 9,7t

Panzerung: Keine

Besatzung: 3 Mann



VW Schwimmwagen

Der VW Typ 166 basierte auf dem Kübelwagen VW Typ 82 und lößte den Schwimmwagen Typ 128 ab, von dem er sich besonders durch den 400 mm kürzeren Radstand und einer selbsttragenden Wanne unterschied. Das 890 kg schwere Fahrzeug hatte Allradantrieb, Drehstabfederung, einen luftgekühltem Vierzylinder-Boxermotor mit 1130 ccm Hubraum mit 25 PS Leistung und ein Vierganggetriebe. Am Heck des Fahrzeuges befand sich eine Schiffschraube mit Kettengetriebe, die für die Wasserfahrt manuell - dazu diente der Haken auf dem Auspuff - abgeklappt werden musste. Auch bei Wasserfahrt erfolgte die Steuerung mit den Vorderrädern und in stehendem Gewässer konntenn 10 km/h erreicht werden. Die am Fahrzeug mitgeführten Paddel dienten nicht nur für Notfälle, sondern auch für die Rückwärtsfahrt im Wasser, da mit der Schiffschraube nur Vorwärtsfahrt möglich war. Von 1942 bis 1944 wurden 14.276 Fahrzeuge hergestellt.


Gefechtsgewicht: 1,35t

Zuladung: 450kg

Besatzung 1 + 3 Mann

Bewaffnung mit einem 7,9mm Maschinengewehr möglich.



Kettenkrad

Das NSU Kettenkrad (Sd.Kfz. 2) war das kleinste Halbkettenfahrzeug der Wehrmacht und besaß einen motorradähnlichen Vorderbau. Ausgelegt war es als Dreisitzer. Die Lenkbewegung erfolgte nicht nur durch die Vordergabel sondern, wie bei den Zugkraftwagen, wurde, ab einem bestimmten Lenkeinschlag, auch die entsprechende Kette abgebremst. Der 36 PS starke 1488 cm³ Motor beschleunigte das Fahrzeug auf 70km/h. Das Kettenkrad besaß auch einen Zughaken für einen leichten Anhänger. Weiters existierte eine Variante mit einem Aufbau (Kabeltrommel) zum verlegen von Feldfernsprechleitungen. Das Kettenkrad war eigentlich als Gefechtsfahrzeug für die Fallschirmtruppe gedacht gewesen, wurde aber auch von allen anderen Einheiten der Wehrmacht verwendet.

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