Vive la France
Die Panzerreserven der Grande Nation rollen an die Front. (Frankreich 1940)
Char B 1 bis
Der Char B 1 war ein "Durchbruchspanzer" welcher, zusammen mit seinem größeren Bruder dem Char FCM 2C, nach den taktischen Prinzipien des Ersten Weltkrieges konzipiert war. Es handelte sich um ein kompaktes Fahrzeug mit umlaufender Kette, ähnlich den brit. Tanks des I. WK, und einem kleinen Turm, in dem sich eine 47-mm-Kanone sowie ein Koaxial-MG befanden. In der Wannenfront war eine seitlich jeweils nur um ein Grad schwenkbare 75-mm-Haubitze mit kurzem Rohr eingebaut, die nur durch Drehung des ganzen Fahrzeugs grob gerichtet werden konnte. Der Motor des Fahrzeuges leistete 300 PS und brachte den massiven Panzer auf eine Höchstgeschwindigkeit von 28 km/h.
Die Panzerung konnte von keiner deutschen Panzerabwehrkanone durchschlagen werden. Einzig die oftmals zur Panzerabwehr eingesetzte 8,8-cm-FlaK konnte den B 1 effektiv bekämpfen. Ebenso konnten auch die Kanonen aller damaligen deutschen Kampfpanzer die Frontpanzerung des B1 nicht durchschlagen. Nur durch die Verwendung der spärlich vorhandenen Panzergranate 40 - ein Hartkerngeschoss mit einem Wolframcarbidkern konnte ein Panzer III den B1 auf 100 m von vorne bekämpfen. Für die 7,5-cm-Stummelkanone der früheren Modelle des Panzers IV wurde im Sommer 1940 eine Hohlladungsgranate eingeführt, die den B1 bei einem Treffer theoretisch bei jeder Entfernung ausschalten konnte
Mit dem Waffenstillstand von Compiègne am 22. Juni 1940 wurden viele Char B1 als Beutepanzer in der Wehrmacht weiter verwendet, zum Teil umgebaut als Flammenwerfer-Panzer oder als Selbstfahrlafette bei der Panzerartillerie.
Gefechtsgewicht: 31,5t
Panzerung: Bis 65mm
Besatzung: 4 Mann
Bewaffnung: 1 x 7,5cm KwK, 1 x 4,7cm KwK, 1 x 7,5mm MG
Renault FT 17 / 31
Der Renault FT-17 war eine Panzerentwicklung aus dem Jahre 1916. Sein Konstrukteur Oberst Jean-Baptiste Estienne entwickelte mit dem FT-17 den ersten Panzer, der über einen drehbaren Turm und eine selbsttragende Karosserie verfügte. Die sieben Tonnen schweren, von einem 35 PS Renault Motor angetriebenen und nur 8 km/h schnellen Fahrzeuge kamen im Mai 1918 erstmals zum Kampfeinsatz. Die Besatzung bestand aus zwei Mann: Fahrer und Kommandant/Schütze. Als Bewaffnung stand wahlweise ein Hotchkiss Maschinengewehr oder eine kurze 3,7 cm Puteaux-Kanone zur Verfügung. Wegen des geringen Platzes konnten nur 100 Liter Kraftstoff mitgeführt werden, sodass der FT-17 lediglich eine Reichweite von 40 Kilometern hatte. Für die französische Armee wurden 3177 Stück gefertigt, 2697 davon während des Ersten Weltkrieges. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nutzte Frankreich den FT in seinen Kolonien. Viele Exemplare wurden exportiert, so dass viele Länder Osteuropas - insbesondere Polen - sowie die niederländischen Streitkräfte und die japanische Armee im Besitz von FTs waren. In einigen Ländern wurden die FTs im Laufe der Zeit modifiziert; vor allem wurde die Bewaffnung an Standards der jeweiligen Armee angepasst. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges standen allein in Frankreich noch mehr als 2.000 der ursprünglich fast 2.700 produzierten Fahrzeuge in Diensten der französischen Armee. Diese waren zwar 1931 zum Modell 17 / 31 modernisiert worden jedoch im Kampfeinsatz den deutschen Panzern unterlegen.
Gefechtsgewicht: 6,7t
Panzerung: Bis 22mm
Besatzung: 2 Mann
Bewaffnung: 1 x 3,7cm KwK